The time is new, as is the moon
(English further below)
Mein lieblings Obstundgemüse-Feinkostladen ist wieder offen nach mehreren Wochen Urlaub und ich hab mir italienische Cherrytomaten und österreichischen Vogerlsalat geholt, noch mit Erde drauf und alles schmeckt wie Leben und Sonnenstrahlen, auch die Paprika... und einen Saft mit rotem Rüben habe ich auch mitgenommen, der im Glas ausschaut wie frisches Blut, rot und bissl schäumig. Ich habe mit meinem Herzensmenschen darüber gesprochen, wie ist es eine Wunde zu finden, deren Existenz mir vorher nicht einmal bewusst war, und jetzt, wo ich sie sehe, blutet sie rot und färbt alles ein.
Letzte Nacht war Neumond, Zeit der Neuanfänge, Zeit zum träumen, zum sich-wünschen und wahr-werden. Und da ist mir beim abwaschen vom Vogerlsalat wahr geworden dass jetzt die Zeit ist, dieses kleine Projekt, diesen Versuch, in die Welt rauszulassen - zuerst mal in die kleine Welt, die mich schon kennt und mag und alle nicht-so-perfekte Stellen hoffentlich verzeiht.
Ich bin auf der Suche nach dem Ausdruck dessen was ich in mir trage und mit anderen teilen möchte, und es ist vielseitig und schwer zu greifen oder nur in einem Medium festzuhalten. Es sind Bilder, Worte, Tänze, Rituale, Lieder und Liebesbriefe, und manchmal ist es Stille und Dunkelheit und gar nichts tut sich eine Ewigkeit lang.
Ich werde hier keine Werbetexte schreiben, keine Promos und Infopunkte, das könnt ihr alles woanders im Internet finden. Das hier sind Liebesbriefe an Momente wo Inspiration da stand und Aufmerksamkeit und Tat verlangte. An die Momente als ein Gefühl platz und raum gefunden hat sich zu entfalten und Spuren zu hinterlassen. Mit allem so wie es kommt, das nicht immer richtige Deutsch und das viel besser fließende Englisch und die Fotoexperimente und die Handy-aufnahmen. Alles ehrlich. Alles ich.
Die Tür ist jetzt offen, kommt, bleibt oder geht wie es euch gefällt. Ich danke euch für eure Augen und eure Hände und eure Herzen, die offenen.
My favorite fruit-and-vegetable 'feinkostladen' is open again after several weeks of vacation and I got myself Italian cherry tomatoes and Austrian lettuce, which still had earth on it and everything tastes like life and sunshine, the peppers too... I also got a juice with red beets in it which looks like fresh blood, red and a bit foamy when I pour it into a glass. I talked with my heart person about finding a wound that I haven’t even been aware of before and now that I am, it’s bleeding red into every crevice.
It was the new moon last night, time for new beginnings, time to dream, to wish and to make true. And then, while washing up the lettuce, I realized that now is also the time for this little project, this attempt to let even more parts of myself out into the world - first into my little world that already knows and likes me and forgives all the not-so-perfect pieces.
What I carry inside of me wants to be expressed, wants to be written and seen and shared with others, and it is many-faced and difficult to grasp in just one medium. Some of it is images, some is words, dances, rituals, songs and love letters, and sometimes it's silence and darkness and nothing happens for ages.
I will not write any advertising texts, no promos or info points here. These are love letters to those moments when inspiration stood in the room and demanded attention and action. The moments when a feeling has found itseld unfolding and leaving traces. Everything as it comes, the not always correct German and the much more fluent English and the photography experiments and phone recordings. All honest. All me.
The door is open, come, stay or go as you please. I thank you for your eyes and your hands and your hearts, for being open.
Love,
Mab
